Historisches

Rückblick anlässlich unseres 40-jährigen Vereinsjubiläums



Unser Reiterverein Tangstedt e. V. ist am 14.02.2014 vierzig Jahre alt geworden,
hat also in diesem Jahr sein 40jähriges Jubiläum.

Unter einem Jubiläum versteht man eine Erinnerungsfeier bei der Wiederkehr eines besonderen Datums!

In der Vereinswelt werden das 10., 20., 25., 30., 40. oder - so man dies erreicht – das 50. Vereinsjahr-Jubiläum besonders gewürdigt.

Nun gibt es bereits seit 40 Jahre den Reiterverein Tangstedt e.V.!

Das ist 40 Jahre gelebter Pferdesport in Tangstedt.

Vier Jahrzehnte Beständigkeit im Pferdesport sind in unserer schnelllebigen Zeit nicht selbstverständlich.

Wir waren in dieser Zeit Zeitzeuge historischer Ereignisse in unserem Land und haben die vielfältigen Veränderungen und die daraus resultierenden Auswirkungen in unserer Gesellschaft hautnah miterlebt.

Und wenn ein Verein seit vier Jahrzehnten existiert, dann klingt das zunächst einmal nicht rekordverdächtig.

Es gibt eine ganze Reihe von Pferdesport-Vereinen in Deutschland, die auf eine deutlich längere Tradition verweisen können.

Aber der 40. Geburtstag des Reiterverein Tangstedt e.V. ist etwas Besonderes!

Als ländlicher Pferdesport-Verein im Einzugsbereich der Gross-Stadt Hamburg und der Stadt Norderstedt leben wir nicht auf einer einsamen Insel, sondern müssen uns auch permanent den Entwicklungen in unserem Umfeld anpassen.

  • Der städtische Einfluss in unserem Umfeld,
  • der Rückgang der Bevölkerungszahl,
  • die demographische Entwicklung,
  • der Wertewandel in der Gesellschaft,
  • das veränderte Einkommensgefüge aufgrund steigender Kosten,
  • die gravierenden Veränderungen im deutschen Schulsystem,
    wie Verkürzung der Gymnasialzeit und Einführung der Ganztagsschule
  • und nicht zuletzt die aufgetretenen Krisen in der allgemeinen Wirtschaft

stellten Herausforderungen dar, denen wir uns auch als Pferdesport-Verein stellen mussten und auch weiterhin stellen werden.

Begonnen hatte seinerzeit alles im Jahr 1974.

Als damals nach öffentlicher Einladung am 14.02.1974, um 20:00 Uhr, im Gasthof „Tangstedter Mühle“ in Tangstedt 37 Personen erschienen sind, um die Gründung eines Reitervereins zu beschliessen, waren die Hauptziele des zu gründenden Vereins

  • gemeinsame Interessen zu pflegen
  • Teilnahme am Turniersport
  • Sportversicherungen
  • Erhaltung der Reitwege

Nun sind inzwischen 40 Jahre vergangen und der Verein hat sich aus seiner Geburtsstätte, dem Stallbetrieb „Lindenhof“ in Tangstedt, zu einem inzwischen recht erfolgreichen Verein mit ca. 20 % männlichen Mitgliedern, ca. 80 % weiblichen Mitgliedern, davon insgesamt ca. 30 % RVT-Jugendliche 

(Junioren und Junge Reiter/Fahrer) und festen Strukturen entwickelt, wobei sich in dieser Zeit auch der Lindenhof hinsichtlich Einstellplätzen und Pferdesportanlagen deutlich vergrössert hat.

Heute sind unsere Mitglieder nicht nur in der Pferdesportanlage & Stallbetrieb „Lindenhof“ zu finden, sondern über viele Pferdesportanlagen&Stallbetriebe in der Umgebung verteilt.

Der Zweck und die Aufgaben unseres Pferdesport-Vereins liegen weiterhin in der Bereitschaft von Menschen,

gemeinsame Interessen zu pflegen und zu fördern und in dem Bestreben, die Freizeit sinnvoll zu gestalten.

Der Verein bezweckt satzungsgemäss im Einzelnen:

  • die Förderung der Gesundheit und der Lebensfreude aller Personen durch pferdesportliche Betätigung,
    insbesondere der Jugend im Rahmen der Jugendpflege;
  • die Ausbildung von Pferdesportlern und Pferden/Ponys hinsichtlich Freizeit-, Breiten- und Leistungssport;
  • die Förderung des Tierschutzes bei der Haltung und im Umgang mit Pferden/Ponys;
  • die Förderung des Reitens und Fahrens in der freien Landschaft zur Erholung
    und die Unterstützung aller Bemühungen zur Pflege der Landschaft und zur Verhütung von Schäden;
  • die Mitwirkung bei der Koordinierung aller Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur
    für Pferdesport und Pferdehaltung im Gemeindegebiet.

Es werden durch unsere Vereinsmitglieder zurzeit folgende Pferdesportarten betrieben:

=> Freizeitreiten und Freizeitfahren

=> Breitensport Reiten und Fahren

=> Turnier-Reiten Dressur, Springen und Gelände

=> Turnier-Fahren Dressur, Hindernisfahren und Gelände

Es gehört jedoch nicht zur Philosophie unseres Vereins, ein einmal erreichtes Zufriedenheitsniveau zu halten,

sondern dieses auch kontinuierlich zu verbessern und auch bei Auftreten einer mehr als kurzfristigen kritischen Situation für den Verein
diese möglichst schnell zu korrigieren um den Ansprüchen und Bedürfnissen unserer Mitglieder weiterhin gerecht zu werden.

Wer sich auf seinen Lorbeeren ausruht, trägt sie an der falschen Stelle. (Mao Zedong)

Vereine sollten, wollen sie überleben, immer wieder reflektieren, mit welchen Herausforderungen sich ein Verein im Umfeld konfrontiert sieht,
und welche Entwicklungsanforderungen sich dadurch hinsichtlich der zukünftigen Ausrichtung der Vereinsarbeit ergeben.

Um attraktiv für Vereinsmitglieder und Engagierte zu bleiben, gilt es regelmässig zu überprüfen, ob Vereinsziele noch zeitgemäss und passend sind.

Wir haben uns vom RVT insgesamt etwas breiter aufgestellt und kooperieren mit mehreren Pferdesportanlagen.

Dadurch verteilen wir auch mögliche entstehenden Lasten besser, nicht nur auf einen, sondern auch auf die anderen unserer kooperierenden Partner und vermeiden auch dadurch eine Abhängigkeit von einem Kooperations-Partner.

War der Verein nach seiner Gründung ein Verein von Reitern, so inzwischen daraus ein Reit- und Fahr-Verein geworden, also ein Verein, der heute als Pferdesportverein bezeichnet wird, in dem gemeinsam im Team mit einem oder mehreren Pferden bzw. Ponys Freizeitsport sowie auch Breitensport und Leistungssport im Reiten und Fahren betrieben wird.

Übrigens: Wer im RVT Mitglied ist, bleibt länger jung, zumindest, was die Beiträge angeht!

Zählte früher zur Beitrags-Gruppe der aktiven Jugendlichen (so wie es heute noch in vielen Vereinen gehandhabt wird) jedes jugendliche Mitglied bis einschliesslich 18 Jahre, so gilt dies bei uns seit einigen Jahren bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres!

Wir wollten damit auf die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen reagieren, denn letztlich befinden sich junge Erwachsene meist länger in der Ausbildung und haben im Alter unter 22 Jahren meist noch gar kein Einkommen oder verfügen als Berufsanfänger über eher bescheidene finanzielle Mittel.

Unsere diesjährige 40. Mitgliederversammlung hat am Dienstag, den 11.03.2014, stattgefunden.

Als Ort für unsere 40. Mitgliederversammlung haben wir das Restaurant „Zur Kastanie“,

Specksaalredder 14, 22397 Hamburg-Duvenstedt, gewählt.

 

Ein Höhepunkt des Abends war die Ehrung unserer langjährigen Mitglieder:

vier Mitglieder haben wir zu ihrer 40-jährigen Mitgliedschaft im Verein

anlässlich des 40-jährigen Jubiläums des Vereins geehrt und Ihnen die Ehrenmitgliedschaft im Verein verliehen!

Einen ganz-ganz herzlichen Glückwunsch im Namen des RVT-Gesamt-Vorstandes

und vielen Dank für ihre langjährige Treue zum RVT !

Wir wünschen unserem Verein „Alles Gute für eine weiterhin entwicklungsträchtige Zukunft
und viel Erfolg auf dem weiteren, sicher nicht einfachen, Weg!“


Rückblick anlässlich unseres 35-jährigen Vereinsjubiläums

Unser Reiterverein Tangstedt e.V. ist am 14.02.2009 35 Jahre alt geworden.

 

Ist das wirklich schon 35 Jahre her, dass es den Reiterverein Tangstedt e.V. gibt?

Man kann es kaum glauben.

Das ist über 35 Jahre gelebter Pferdesport in Tangstedt.
 

Zugegeben, 35 Jahre - das ist keine Alter!
 

Und wenn ein Verein seit dreieinhalb Jahrzehnten existiert, dann klingt das zunächst einmal nicht rekordverdächtig.

 

Es gibt viele Pferdesport-Vereine in Deutschland, die auf eine deutlich längere Tradition verweisen können.
 

Und doch ist der 35. Geburtstag des Reiterverein Tangstedt etwas Besonderes:

Als ländlicher Pferdesport-Verein im Grosstadt-Einzugsbereich leben wir nicht auf einer abgelegenen Insel, sondern müssen uns den Entwicklungen anpassen.

Der Rückgang der Bevölkerungszahl, die demographische Entwicklung, der Wertewandel in der Gesellschaft und nicht zuletzt die drohende Wirtschaftskrise stellen Herausforderungen dar, denen wir uns auch als Pferdesportverein stellen müssen.

 

Zurzeit hat unser Reiterverein Tangstedt e. V. 228 Mitglieder, davon

  • 15 % männlichen Mitgliedern und 85 % weiblichen Mitglieder
  • 40 % jugendliche Mitglieder unter 18 Jahren und 60 % Mitglieder über 18 Jahre

Der Zweck und die Aufgabe unseres Vereins liegen weiterhin in der Bereitschaft von Menschen, gemeinsame Interessen zu pflegen und zu fördern und in dem Bestreben, die Freizeit sinnvoll zu gestalten.
Der Verein bezweckt:

  • die Förderung der Gesundheit und der Lebensfreude aller Personen,
    insbesondere der Jugend im Rahmen der Jugendpflege, durch pferdesportliche Betätigung;
  • die Ausbildung von Pferdesportlern und Pferden/Ponys
    hinsichtlich Ausgleich-, Breiten- und Leistungssport;
  • die Förderung des Tierschutzes bei der Haltung und im Umgang mit Pferden/Ponys;
  • die Förderung des Reitens und Fahrens in der freien Landschaft zur Erholung
    und die Unterstützung aller Bemühungen zur Pflege der Landschaft und zur Verhütung von Schäden;
  • die Mitwirkung bei der Koordinierung aller Massnahmen zur Verbesserung der Infrastruktur für Pferdesport und Pferdehaltung im Gemeindegebiet.

Diese Arbeit werden wir fortsetzen
- denn wir wollen bleiben, was wir sind -
die Visitenkarte des Pferdesportvereins in Tangstedt.


Wir wünschen unserem Verein "Alles Gute und eine positive Zukunft!"


Rückblick anlässlich unseres 30-jährigen Vereinsjubiläums

Unser Reiterverein Tangstedt e.V. ist am 14.02.2004 30 Jahre alt geworden.

 

30 Jahre - das sind heute aus Vereinssicht mehr als eine Generation.

Die Gründung dieses Vereins ist eng mit der Entwicklung der Pferdesportanlage & dem Stallbetrieb Lindenhof in 22889 Tangstedt an der B432 verbunden.
Als Hans-Reinhard Pieper 1970 in dem seinerzeit reinem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau, Haltung von Kühen, Schweinen und Hühnern mit 4 Pensionspferden und 2 eigenen Pferden seinen Stallbetrieb - den Lindenhof - aufnahm, reifte schon 3 Jahre später, der Stallbetrieb war inzwischen deutlich vergrössert worden und eine Halle war inzwischen errichtet worden, bei ihm zusammen mit den Einstellern der Gedanke, einen Verein ins Leben zu rufen um u. a. auch selber Turniere veranstalten zu können.
Es entstand so eine Kooperation zwischen Verein und dem Lindenhof.

Heute stehen auf dem Lindenhof 90 Pferde. 
Die Anlage umfasst inzwischen ein Casino, eine Halle 20 x 80 m, eine Halle 20 x 35 m, einen Aussen-Springplatz 60 x 100 m Gras, einen Aussen-Dressurplatz 20 x 60 m Sand, einen Aussenplatz 25 x 65 m Sand, einen Fahr-Dressurplatz 40 x 100 m Gras und ca. 60 ha Weidefläche für die Pferde.
Auf dieser idyllischen Anlage im Nord-Osten von Hamburg kann man aktiven Turnier- und Freizeitsport mit artgerechter Pferdehaltung perfekt kombinieren.
Grosszügige Hallen und Aussenplätze, professioneller Unterricht, ganzjährige Weide direkt am Stall und
70 km herrliche Reitwege im Alster- und Forstgebiet bieten hierzu die optimalen Bedingungen.

 

Mit 37 Gründungs-Mitgliedern wurde der Reiterverein Tangstedt e.V. am 14. Februar 1974 im Gasthof Tangstedter Mühle in Tangstedt gegründet und schon kurz darauf ins Vereinsregister beim Amtsgericht in Norderstedt unter der Nr. 0174 eingetragen.
Übrigens: erster Vereinsvorsitzender war Wolf Henning Friedrich von Buchwald.
Noch im ersten Halbjahr 1974 erfolgte die Aufnahme in den Kreisreiterbund Stormarn und in den Pferdesportverband (PSV) Schleswig-Holstein sowie in den Kreissportverband (KSV) Stormarn und in den Landessportverband (LSV) Schleswig-Holstein.

 

Der Zweck und die Aufgabe unseres Vereins liegt in der Bereitschaft von Menschen,
gemeinsame Interessen zu pflegen und zu fördern und in dem Bestreben, die Freizeit sinnvoll zu gestalten.

 

War der Verein bei seiner Gründung überwiegend ein reiner Reitverein, so inzwischen daraus ein Reit- und Fahr-Verein geworden, also ein Verein, heute als Pferdesportverein bezeichnet, in dem gemeinsam im Team mit einem oder mehreren Pferden bzw. Ponys Sport, bzw.
Freizeitsport, betrieben wird.

 

Natürlich ist auch der Fahrsport stark im Verein vertreten, denn mit Hans-Reinhard Pieper hat der Verein einen erfolgreichen Teilnehmer internationaler Fahr-Turniere in seiner Mitte. Als Zweispänner-Fahrer wurde er u.a. Schleswig-Holsteinischer Landesmeister, Deutscher Meister und Vize-Weltmeister.

Es werden folgende Pferdesportarten betrieben:

  • Freizeitreiten und Freizeitfahren
  • Breitensport, Reiten und Fahren
  • Reiten, Dressur und Springen
  • Fahren, Dressur, Hindernisfahren und Gelände (ein- und mehrspännig)

 

Alle Details der erfolgreichen Geschichte unseres Vereins aufzuführen, würde zu weit führen,
so sollen einige Beispiele als Beleg für das aktive Leben unseres Vereins stehen.

 

Bereits im Herbst 1974 führte der Verein erfolgreich sein erstes genehmigtes Turnier durch,
übrigens nach der LPO 1970 und dem Aufgabenheft 1973.

 

Im jährlichen Rhythmus führt der Verein Reit- bzw. Fahr-Turniere bis zur Klasse M und
auch zum Teil mit Prüfungen der Klasse S durch, mit sehr hohen Nennungsergebnissen.
Abzeichenprüfungen und Haus-Turniere sowie Ausbildungsveranstaltungen und gesellschaftliche Veranstaltungen runden die Palette der Vereins-Aktivitäten ab.

 

Intensiv unterstützt der Verein die Förderung des Nachwuchses und der Jugend, neben der Ausbildung für jugendliche Reiter und Pony/Pferd werden im festen Rhythmus interne Ausbildungsveranstaltungen und Vereins-Turniere durchgeführt.

 

In Zusammenarbeit mit der Gemeinde Tangstedt und der Forstverwaltung hat sich der Verein seit 1974
aktiv um den Ausbau des Reitwege-Netzes gekümmert.

Den Reiterinnen und Reitern steht ein herrliches Ausreitgebiet im Alster- und Forstgebiet mit gut angelegten Reitwegen zur Verfügung.

Heute hat der Reiterverein Tangstedt e.V. um die 250 Mitglieder und hat in der Pferdesportanlage & Stallbetrieb Lindenhof in Tangstedt seinen Stammsitz.


Die Zusammensetzung unserer Vereins-Mitglieder liegt durchschnittlich bei

  • ca. 20 % männlichen Mitgliedern und ca. 80 % weiblichen Mitgliedern
  • ca. 33 % Mitgliedern bis 18 Jahre und ca. 67 % Mitgliedern über 18 Jahre

Wir wünschen unserem Verein "Alles Gute für eine weiterhin entwicklungsträchtige Zukunft!"


Rückblick anlässlich unseres 25-jährigen Vereinsjubiläums

Unser Reiterverein Tangstedt e.V. ist am 14.02.1984 10 Jahre alt geworden.

Seit der Gründung in 1974 mit 37 Gründungs-Mitgliedern ist der Reiterverein Tangstedt e.V.
inzwischen um zusätzliche gut 120 Mitglieder gewachsen.
Wir sind stolz auf diesen deutlichen Zuwachs in den letzten 10 Jahren, zeigt er doch eindeutig
einem Trend unseres Vereins auf, der auch auf unseren guten Ruf, unsere vielen durchgeführten Veranstaltungen von Reit-und Fahrturnieren im sportlichen Bereich verbunden mit unseren
gesellschaftlichen Veranstaltungen zurück zu führen ist.

Wir wünschen unserem Verein "Weiterhin alles Gute sowie eine weitere Entwicklung!"

Der heutige Tag ist auch eine gute Gelegenheit mal etwas über den historischen Hintergrund
unseres Ortes Tangstedt und seiner Umgebung zu berichten.

Aus Tangstedts Geschichte

Die Grossgemeinde Tangstedt besteht erst seit dem 1. April 1970.
Sie entstand aus den drei Gemeinden Tangstedt, Wilstedt und Wulksfelde.
Die Gemeinde Tangstedt umfasst ein Gebiet von etwa 4000 ha mit rd. 5400 Einwohnern im
Jahre 1976.
Sie gehört zum Kreis Stormarn.

Der Name Tangstedt findet eine einfache Erklärung: "Tang" nannte man die Sandfläche zwischen Mooren
und die niederdeutsche Ortsbezeichnung -stedt, -stede, -stedde findet man überall in Holstein als unmittelbaren Hinweis auf die ehemaligen germanischen "Thingstätten".

Im Jahre 1309 wird das Dorf Tangstedt erstmals urkundlich erwähnt.
Jedoch deuten Fundstellen und Einzelfunde der jüngeren Steinzeit sowie Grabhügel und Einzelfunde der Bronzezeit auf eine vorgeschichtliche Besiedelung dieses Raumes hin.

Die erste urkundliche Erwähnung findet sich im Hamburger Domkapitel, das über die Stiftung einer Vikarie
und einer Seelenmesse im Dom durch den Ritter Hartwig von Hummelsbüttel berichtet, zu deren Rente er jährlich acht Scheffel Roggen von 2 Hufen in Tangstedt bestimmte. (1 Hufe - Bauernstelle - = ca. 12 ha).

1314 kommt das Dorf an die Schauenburg-Pinnebergische Linie, später ist es mit Tremsbüttel verbunden
und fällt 1475 an den Herzog von Sachsen-Lauenburg.

1635 hat das Dorf bereits eine Schule, als 3 Vollhufen zur Gründung eines Vorwerks oder Meierhofes
"gelegt" werden.
1650 wird das Herrenhaus errichtet, das fast 300 Jahre lang die wechselvolle Geschichte des Gutes Tangstedt überdauert, bis es 1947 durch Brandstiftung für immer vernichtet wird.

Dem Schloss Tangstedt hat der Dichter Detlef von Liliencron, der einige Jahre hier verbrachte, in seinem Roman "Leben und Lüge" ein literarisches Denkmal gesetzt.

Das Kanzleigut Tangstedt wird 1693 an die Gebr. von Hedemann verkauft.
Mit dem Kaufkontrakt wurde, wie es im Vertrage heisst, mit allem Recht und obrigkeitlicher Gewalt
auch die Gerichtsbarkeit und die Abgabenpflicht der Untertanen auf Tangstedt übergeleitet.

So konnte das Gut Tangstedt lange Jahre die Bauern beherrschen, obwohl nie die Leibeigenschaft
in Tangstedt bestand.
Im Jahre 1860 gelang es den Bauern jedoch, sich vollständig von der Gutsherrschaft zu lösen.
Der Gutsbezirk umfasste ungefähr 65 qkm.


An der Westgrenze verlief der alte "Ochsenweg" von Dänemark nach Hamburg (Ochsenzoll).
Im Jahre 1974, als in Tangstedt die Kanalisation in der Dorfstrasse gebaut wurde, konnte man am sogenannten "Gnadenberg" sehen, wie schwierig es war, diesen Teil des Weges zu überwinden.
Der "Gnadenberg" bestand aus ganz feinem Sand, der selbst durch die Bretter der Baugrube
hindurchrieselte und diese immer wieder zuschüttete.
In früherer Zeit musste das Vieh über diesen Sandberg getrieben werden.
Schwache oder kranke Tiere verendeten in dem tiefen Sand; deshalb der Name Gnadenberg,
weil dort den kranken oder schwachen Tieren der Gnadentod beschieden war.

Wilstedt gehört zu den ältesten Dörfern sächsischer Siedlung und war von jeher ein reines Bauerndorf,
das sich durch seine ringförmige Anlage und die strahlenförmig abgehenden Wege und Strassen charakteristisch von der üblichen Form der Nachbardörfer abhebt.
Der Ort hiess früher Wedelstede, dann Welstede und anschliessend Wilstedt; das heisst Stätte an der Furt.
Für den Verkehr durch sumpfige und schwer zugängliche Gegenden dienten jahrhundertelang nur schmale Furten.

Zwei wichtige Übergänge über die Alster - mit einem viel breiteren Flussbett als heute - waren die Naher-
und die Speckelfurt.
"Speckeln" nannte man das Befestigen des moorigen Untergrundes mit einer dicken Schicht zusammengebundener Zweige, damit Vieh und schwerbeladene Wagen nicht wegsackten.


Erst durch die Alsterregulierung im Jahre 1740 wurde aus dem Sumpfgebiet bei Wilstedt fruchtbares Weideland.
1350 wird Wilstedt urkundlich erwähnt, als das Hamburger Domkapitel von 3 Hufen aus Wilstedt den
Zehnten bezog.
Eine noch frühere urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1292 in Zusammenhang
mit einer Sammlung für die im Jahre 1256 zum zweiten Mal neu erbaute Kirche in Bergstedt.
Auf der Liste erscheint u. a. der Name Wedelstede.

Wilstedt wie auch Tangstedt gehörten bis 1896 zum Kirchdorf Bergstedt.

Wilstedt ist noch heute geprägt von grossen gepflegten bäuerlichen Anwesen.
Es errang bei dem Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" dreimal hintereinander den 1. Preis.

Östlich der B 432, der Strasse nach Bad Segeberg, die die jetzige Gemeinde Tangstedt durchschneidet,
liegt die ehemalige Gemeinde Wulksfelde.


Zu ihr gehörten die Ortsteile Ehlersberg, Wiemerskamp und Rade.
Auch Rade hat eine weit zurückreichende Geschichte.
Der Ortsname ist nicht schwer zu deuten, er geht auf "roden" bzw. "Rodung" zurück.
Daraus ist zu schliessen, dass diese Ortsgründung in der Zeit der umfangreichen Waldrodungen in
Stormarn im 12. und 13. Jahrhundert entstanden ist.


Unter diesem Namen ist das Dorf erstmalig urkundlich in einem Vertrage erwähnt, in dem sich die Grafen Johann von Holstein-Stormarn und Adolf von Holstein-Stormarn über ihren Besitzstand vergleichen.

Zu Rade gehörte die Rader Schleuse.
In den Jahren 1527 bis 1529 wurde sie als Kastenschleuse für die Alster angelegt.
Die darüber führende Brücke war Teil des Heerweges nach Eutin.
Die Schleuse wurde 1550 überholt.


Die Überholung soll damals 150 Taler gekostet haben.
Sie lohnte sich deshalb, weil die Alsterschiffahrt zu der damaligen Zeit eine grosse Bedeutung hatte.
Kalk aus Segeberg, Torf, Holz, Feldsteine, das alles gelangte über die Alster nach Hamburg, wo es
zum Bauen der Häuser und zum Heizen gebraucht wurde.

 

In dem früheren Dorf Rade stand, wie auch in Tangstedt, eine Korn-Wassermühle.
Es bestand der sogenannte Mühlenzwang.
Die Untertanen hatten die Verpflichtung, gegen eine Abgabe von Korn ihr Mahlgut zu einer bestimmten
Mühle zu bringen und dort "pflegen" zu lassen.

 

Etwa zur gleichen Zeit wie Rade entstand auch das Dorf Wulksfelde.
Mitte des 14. Jahrhunderts war es im Besitz des Hamburger Domkapitels.
Die wichtigsten Ereignisse seiner Geschichte sind die fast völlige Vernichtung durch Brandschatzung
im Jahre 1342, die Einführung der Leibeigenschaft etwa 1530 - Wulksfelde gehörte zu dieser Zeit dem Gutsherrn von Bockwoldt auf Borstel - und die "Legung" des Dorfes (zeitlich nicht bekannt), die
gleichsam das Ende des Ortes bedeutet.

Das heutige Gut Wulksfelde hat seine Anfänge in dem "Meierhof", zu dessen Gründung die ehemaligen Bauernhäuser des Dorfes Wulksfelde abgebrochen (gelegt) wurden, und die Bauern, von Haus und Hof vertrieben, sich als Knechte bei der Gutsherrschaft verdingen mussten.
Die Bauern selbst waren dagegen völlig machtlos.
Das Recht lag einzig und allein beim Gutsherrn.


An die abgebrochenen Höfe erinnert heute nur noch die Flurbezeichnung "Altenhöfen" südlich der
jetzigen Gutsanlage.
Heute gehört das Gut Wulksfelde fiskalisch zu Hamburg.
Als 1966 das Gut zum Verkauf stand, erwarb es die Freie und Hansestadt Hamburg, so dass unser
grosser Nachbar jetzt der grösste Grundbesitzer in unserer Gemeinde ist.

 

Hamburg nahm damit die einmalige Gelegenheit wahr, das rund 700 ha grosse Gelände an der Oberalster
als Erholungsgebiet für die Bevölkerung zu erhalten und so die Pläne privater Bauträger zu verhindern,
die hier auf ca. 80 ha eine "Stadt im Grünen" ansiedeln wollten.

Aber werfen wir nun noch einen Blick auf die Entwicklung unserer Gemeinde nach dem Kriege.
Mit dem Ende des zweiten Weltkrieges setzte in Tangstedt eine neue Entwicklung ein.
Durch den Flüchtlingsstrom aus dem Osten und den Zuzug der Ausgebombten aus Hamburg erhöhten
sich die Einwohnerzahlen in allen drei Gemeinden drastisch, und eine rapide Aufwärtsentwicklung in der Besiedlung der Gemeinden Tangstedt, Wilstedt und Wulksfelde begann.
Alle drei Gemeinden gehörten zum Amtsverband Tangstedt.
Darüber hinaus gehörte dazu noch die ehemalige Gemeinde Glashütte, jetzt Stadtteil von Norderstedt.
Sie schied durch das Norderstedt-Gesetz 1970 aus dem damaligen Amtsverband aus.
1970 erfolgte die Zusammenlegung der drei Gemeinden Tangstedt, Wilstedt und Wulksfelde zu einer Grossgemeinde mit dem gemeinsamen Namen Tangstedt.

 

Die so entstandene Grossgemeinde, im westlichen Teil des Kreises Stormarn gelegen, wurde nach der Zusammenlegung zunächst ehrenamtlich verwaltet, d. h., dass die Gemeindeverwaltung von einem ehrenamtlichen Bürgermeister geleitet wurde, den die Gemeindevertretung aus ihrer Mitte wählte.
Seit dem 01.10.1975 hat sich dieser Status geändert.
Als Leiter der Gemeindeverwaltung wurde ein hauptamtlicher Bürgermeister gewählt, der
Gemeindevertretung steht seitdem der ehrenamtliche Bürgervorsteher vor.

 

Nach den Plänen der Landesregierung hat die Gemeinde Tangstedt zur Hauptsache die Funktion der Naherholung zu erfüllen.
So entstand das Naherholungsgebiet "Oberalster".
In dem landschaftlich reizvollsten Teil von Tangstedt - die Alster bietet mit den angrenzenden
Mischwäldern für die die Natur liebenden Menschen ein lohnendes Wanderziel - wurde im Frühjahr
1976 der 1. Bauabschnitt eingeweiht.

Parkplätze, Kinderspielplätze, Reit- und Wanderwege sowie an idyllischen Orten stehende Ruhebänke
laden zur Kurzerholung ein.

Der Tangstedter Forst ergänzt auf der westlichen Seite der B 432 (Segeberger Chaussee) die Naherholungsmöglichkeiten.
Im Westen der Gemeinde soll nahe der ehemaligen Gemeinde Wilstedt ein weiteres grosses
Erholungsgebiet entstehen.
Zurzeit wird dort auf einer Fläche von ca. 300 ha Kies abgebaut.


Da der Kiesabbau weitgehend von den wirtschaftlichen Möglichkeiten abhängig ist, werden wohl mehr
als 2 Jahrzehnte darüber vergehen, bis eines Tages das Kiesgrubengebiet in eine Erholungslandschaft umgewandelt sein wird.
Doch schon heute ist Tangstedt eine Gemeinde, die ihren Bürgern angenehmes Wohnen in einer landschaftlich schönen Umgebung ermöglicht.



mit frdl. Genehmigung Heimatspiegel 1984